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Acker-Bunt

Auch in den sozialen Medien möchten wir die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie wichtig Vielfalt und Biodiversität für uns alle ist. Sie können uns dabei helfen! Teilen Sie unsere Beiträge und posten Sie unser Material auf Facebook, Instagram & Co.

Hier haben wir mögliche Posts für Sie zusammengestellt. Verbreiten Sie die Abbildungen und Texte für Ihre Social Media-Accounts mit dem Hashtag #Ackerbunt und verlinken Sie den jeweiligen Demeter-Account.

Schnöde Monokulturen, graue Betonwüsten und der Einsatz von Insektiziden machen es unseren Insekten nicht leicht. Gerade die Bienen sind auf eine bunte Auswahl an Blühpflanzen angewiesen – und wir auf sie, denn sie sind unerlässlich für die Bestäubung einer Vielzahl an Wild- und Kulturpflanzen. Nicht nur unsere Landwirt*innen sorgen mit bunten Ackersäumen und Wiesen dafür, dass es den Bienen wieder besser geht, sondern auch unsere Demeter-Imker*innen. Sie setzen sich für einen bienengemäße Haltung unserer geflügelten Honiglieferantinnen ein.

Landschaftsstrukturen wie Hecken, Ackerrandstreifen, wilde Feldraine und Streuobstwiesen helfen, Ökosysteme zu stabilisieren. Sie bieten Lebensraum, Rückzugsort, Brutplatz und Nahrungsquelle für Wildtiere und Insekten, bremsen starke Winde, können Bodenerosion verhindern und Verschlämmungen vermeiden. Außerdem fördern sie nachweislich den Artenreichtum von Flora und Fauna und verbessern so die Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme gegenüber Umweltveränderungen. Wir integrieren Räume für Biodiversität fest in unsere biodynamischen Hofkreisläufe und haben sie seit 2013 verpflichtend auf 10% der Gesamtfläche für all unserer Betriebe gemacht.

Zum Bunt (sic) des Vertrauens haben sich Demeter-Hersteller*innen zusammengeschlossen, die ein Ziel gemeinsam haben: Vielfalt bewahren. Miteinander stehen wir für Vielfalt auf dem Acker, auf der Wiese und im Regal, aber auch für das starke Bündnis von Menschen, Marken und Produkten mit einer gemeinsamen Gesinnung – denn der hohe Anspruch und die konsequente Wertehaltung der Demeter- Hersteller*innen sind die treibenden Kräfte hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und einem Wandel im Konsum.

Wir setzen uns für (Bio-)Diversität auf allen Ebenen ein: Vielfalt der Ökosysteme, Vielfalt der Arten, Vielfalt der Kulturen und Vielfalt der Individuen. Sie bildet eine der wichtigsten Grundlagen unseres Lebens, aber wir Menschen haben durch unser Handeln in den letzten Jahrzehnten zu ihrem massiven Rückgang beigetragen. Die Landwirtschaft gilt dabei als einer der Hauptverursacher des Biodiversitätsverlusts: Pestizideinsatz, synthetische Stickstoffdünger, Flurbereinigung, Drainagen und der Einsatz schwerer Maschinen haben dafür gesorgt, dass einige Arten fast komplett aus unserer Kulturlandschaft verschwunden sind. Es wird also höchste Zeit, Landwirtschaft neu zu denken.

Viele Kulturpflanzensorten sind bereits verloren gegangen und die Erzeugung von Saatgut liegt bei immer weniger, dafür aber größeren Saatgutunternehmen, welche auf neue Züchtungen und Hochleistungssorten setzen. Immer häufiger sind das Hybridsorten, die nicht nachbaubar sind. Wir stehen für eine Pflanzenzüchtung, die unabhängig von von Saatgutkonzernen ist und Geschmacksvielfalt mit regional angepassten Sorten bietet.

Mehr Informationen findest du hier: www.kultursaat.org

Um bis zu 95% mehr Ackerwildkrautarten lassen sich im Vergleich zu konventionell bewirtschafteten Äckern und Weiden auf Ökolandbauflächen entdecken. Besonders die hier vorkommenden standortangepassten Blütenpflanzenarten können als Wirts-, Nahrungs- und Schutzpflanzen den Wildtieren, Bienen oder auch Nützlingen zugutekommen. Nützlinge? Hinter dem Begriff verstecken sich räuberische Insekten wie Marienkäfer, Florfliege und Schlupfwespen, die unseren Öko-Landwirt*innen dabei helfen, Schädlinge natürlich zu reduzieren . Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!

Unsere geflügelten Bestäuber Biene, Hummel und Co. leiden besonders unter der Intensivierung der Landwirtschaft. 50% aller Wildbienenarten sind bereits bedroht, die Honigbienen sind geschwächt. Blühstreifen, Buntbrachen und Ackerrandstreifen helfen dabei, die Vielfalt der Blühpflanzen um 80% zu erhöhen und bieten Nahrung für die Bestäuber. So finden sich auf ökologisch bewirtschafteten Flächen 3- bis 7-mal so viele Bienenarten und Individuen als auf Konventionellen und insgesamt 23% mehr blütenbesuchende Insekten. Davon profitieren nicht nur die Öko-Landwirt*innen, sondern auch alle angrenzenden Ökosysteme.

Was kriecht und krabbelt denn da? Der Ökolandbau fördert durch den Verzicht auf Herbizide und chemisch-synthetische Pestizide, durch rein organische Düngung und schonende Bodenpflege die Entwicklung von oberirdisch lebenden Gliedertieren und unterirdischen Organismen wie Regenwürmern. Letztere wuseln und verdauen besonders gerne in Bio-Äckern, hier findet man 50 bis 80% mehr Regenwürmer. Sie lockern dabei den Boden, machen mit Hilfe von Bodenpilzen, Bakterien und anderen Mikroorganismen aus Ernteresten und Mist pflanzenverfügbare Nährstoffe und bauen Humus auf – kurz: Sie sorgen für eine optimale Gefügestruktur und steigern die Fruchtbarkeit des Bio-Bodens um 10 bis 30%. Grundlage für noch mehr bunte Vielfalt auf unseren Höfen!

Vielfalt beginnt bei uns nicht erst auf dem Acker, sondern bereits bei der Züchtung: Demeter ist der erste Bio-Verband, der Richtlinien zur Pflanzenzüchtung erlassen hat und biodynamisch gezüchtete Sorten bei Gemüse und Getreide zertifiziert. So schaffen wir höchste Nahrungsmittelqualität und besten Geschmack in unseren Lebensmitteln und tragen zur Agro-Biodiversität bei. Unter Agro-Biodiversität fallen alle genetischen Ressourcen, die wir für die Ernährung und die Landwirtschaft nutzen: Unsere Kulturpflanzen und Nutztiere. Gemeinsam mit unserem Dachverband, dem „Bund für ökologische Lebensmittelwirtschaft“ (BÖLW) fordern wir die Politik auf, bessere Rahmenbedingungen für die Biozüchtung zu setzen.

Fade Möhren, wässrige Tomaten, langweilige Kartoffeln und ein Ei wie das andere? In den Supermarktregalen verarmt die genetische Vielfalt. Nicht mit uns! Wir machen biodynamisch von A bis Z und fangen ganz unkonventionell von hinten an. Z wie Züchtung bildet den Grundstein für die Vielfalt, die auf eurem Teller ankommt. Sorten, die auf dem biodynamischen Acker stehen, haben andere Ansprüche als ihre konventionellen Verwandten: Sie müssen ohne chemisch-synthetische Spritzmittel auskommen, robust, widerstandsfähig, standortangepasst und wiedervermehrbar sein und trotzdem stabile Erträge liefern. Und schmecken sollen sie natürlich auch! Klingt nach einer großen Aufgabe? Ist es auch. Doch zum Glück haben wir ausreichend verbündete wie z.B. den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, die Ökologische Tierzucht den Verein für die Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen oder den Kultursaat e.V.

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